Erhöhte Cholesterinwerte – gefährlich oder nicht?

Wer verkündet bekommt „Ihre Cholesterinwerte sind erhöht“ bekommt erst mal einen  Schreck. Doch damit bekam derjenige eine Diagnose, die sich nicht pauschal bewerten lässt. Für viele Menschen stellen leicht erhöhte Cholesterinwerte kein Problem dar. Gefährlich wird es, wenn sich Risikofaktoren summieren, dann können bereits leicht erhöhte Cholesterinwerte Anlass zur Sorge geben.

Zu den Risikofaktoren gehören: Bluthochdruck, Diabetes, Rauchen, eine Herzerkrankung, ein Infarkt in der Vergangenheit oder ein nahes Familienmitglied, welches bereits in mittleren Jahren einen Infarkt hatte.

Es gibt zwar Zielwerte, an denen sich Mediziner orientieren, sie werden jedoch weitere Risikofaktoren mit einbeziehen.

Was ist Cholesterin überhaupt?

Cholesterin ist eine fettähnliche Substanz, die in unterschiedlichen Dichten vorkommt. Dabei unterscheidet man zwischen LDL (Low Density Lipoproteine) und VLDL (Very Low Density Lipoproteine), welche wegen ihrem höheren Fettanteil als „schlechtes Cholesterin“ bezeichnet werden und HDL (High Density Lipoproteine), auch bekannt als „gutes Cholesterin“.

„Schlechtes Cholesterin“ hat den Ruf zu Ablagerungen in den Gefäßen zu führen. Das „gute Cholesterin“ spielt hingegen eine sehr wichtige Rolle bei der Erneuerung der Zellen, da es den Hauptbestandteil der Zellmembran bildet und ein wichtiger Baustein der Stoffwechselhormone ist.

Wie gefährlich ist LDL?

LDL-Cholesterin lässt sich in 7 Untereinheiten aufteilen. Davon haben die meisten Betroffenen mit erhöhtem LDL-Cholesterin die harmlose LDL-1- und LDL-2-Untereinheit, die kein Risiko für Arteriosklerose darstellen. Eine generelle Panik ist also nicht angebracht.

Es gibt Studien in beide Richtungen. Solche, die aufzeigen, dass das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen mit einem erhöhten Cholesterinspiegel steigt. Und ebenfalls Studien, die keinen Zusammenhang belegen konnten.

Solange die Wissenschaft diesen Zusammenhang nicht eindeutig klären konnte, lohnt es sich auf jeden Fall positiv auf seine Blutfettwerte Einfluss zu nehmen.

Denn was zahlreiche Studien eindeutig belegen konnten ist, dass sich eine ausgewogene und kalorienarme Kost mit großer Wahrscheinlichkeit positiv auf den Cholesterinspiegel auswirkt. Zudem macht sie nebenbei noch schlank und schlau.

Greifen Sie zu bei der ungesättigten Fettsäure Omega 3!

Die Vorteile von Omega-3-Fettsäuren

  • Es schützt das Herz, weil es die Blutfettwerte und den Blutdruck senkt.
  • Es verbessert die Fließeigenschaft des Bluts und reduziert damit auch das Thromboserisiko.
  • Es beugt der Verkürzung der Telomere und Demenz vor, weil es die Erbinformationen schützt.
  • Es lindert Entzündungen (auch im Rahmen chronischer Erkrankungen).
  • Es senkt den Blutzuckerspiegel (was zudem Heißhungerattacken vorbeugt).
  • Es verbessert die Gelenkschmierung.
  • Es sorgt für einen erholsameren Schlaf (wichtiger Faktor bei Stressreduktion).
  • Es wirkt ausgleichend auf das Hormonsystem und Stoffwechselvorgänge (wichtig für eine schlanke Linie).

Omega-3-Fettsäuren finden Sie in:

  • Magerem, hellem Fleisch.
  • Fisch und Meeresfrüchte (wöchentlich ca. zwei Portionen), Aal, Forelle, Heilbutt, Hering, Kabeljau, Karpfen, Lachs, Makrele, Sardine/Sardellen, Scholle, Seezunge, Steinbutt.
  • Schalentiere wie Flusskrebs, Garnele, Hummer, Shrimps, Krabben.

 

Achten Sie bitte, gerade bei Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten, auf eine gute Qualität, am besten Bio! Nur bei entsprechender Tierhaltung sind die gesunden Fette und Spurenelemente im richtigen Verhältnis enthalten und Schad- und Fremdstoffe weitestgehend minimiert. Ziehen Sie fettarme Sorten vor!

  • Viel Omega 3 enthalten beispielsweise Leinöl, Rapsöl, Olivenöl und Hanföl.
  • Gut geeignete Öle für die warme Zubereitung sind z. B. Olivenöl (Verwenden Sie nur das zum Braten geeignete Öl), Geklärtes Butterfett (auch Ghee genannt), Rapsöl.
  • Gut geeignete Öle für kalte Speisen sind z. B. Nussöle, wie Walnussöl (schnell verbrauchen, werden rasch ranzig), Öle aus Samen wie Leinöl, Traubenkernöl, Weizenkeimöl, Chia-Öl und Hanföl. Sie oxidieren sehr schnell, wenn sie der frischen Luft ausgesetzt sind, und können bitter werden. Die Aufbewahrung sollte am besten unter Ausschluss von Sauerstoff, Hitze und Licht stattfinden. Optimal wirken Leinöl und Weizenkeimöl, wenn sie kombiniert werden. Sonnenblumenöl kann durch hochwertigere Öle ersetzt werden.

Auch bei Olivenöl, Rapsöl, Walnussöl und allen anderen gilt: Ziehen Sie Bioqualität vor!

Machen Sie einen Bogen um: 

Wertlose Kohlenhydrate

  • Weißmehlprodukte, Müsli mit Zucker, Cornflakes, süße Cerealien, Mais, Popcorn,
  • Fertigprodukte, Kartoffelchips, Kartoffelbrei,
  • Gezuckerte Getränke, Alkohol,
  • Hefegebäck, Zucker, Traubenzucker, Konfitüre, Honig, Sirup.

Rotes Fleisch

  • wie Rinderfilet, Kalbfleisch, Wild, Corned Beef, alle übrigen Wurstwaren, generell Schweinefleisch (hoher Gehalt an Arachidonsäure).

Mayo, Sahne und fette Wurst

  • Fisch in Mayonnaise oder Sahne eingelegt oder paniert.
  • Aufschnitt, Koch-, Grill-, Brat- oder Bockwurst und Fleisch mit Panade sind vorsichtig zu „genießen“, sie enthalten in der Regel viele Zusatzstoffe und Zucker. Vermeiden Sie extrem fette Wurstsorten und Innereien. Diese haben häufig einen höheren Fettgehalt und/oder ungesunde Schadstoffe oder Geschmacksverstärker.
  • Designprodukte wie „Bärchenwurst“ am besten ganz aus dem Speiseplan verbannen.

Superfood für den Fettstoffwechsel

  • Löwenzahn reguliert die Verdauung und verbessert den Fettstoffwechsel (Cholesterinspiegel).
  • Avocado: Mit ihrer Menge an ungesättigten Fettsäuren sticht die Avocado hervor. Diese haben eine Cholesterin senkende Wirkung auf den Körper. Enthaltenes Vitamin B6 unterstützt die Funktion des Stoffwechsels und Folsäure wirkt präventiv gegen Herzerkrankungen.
  • Mandeln: Ungesättigte Fettsäuren und Ballaststoffe mit prebiotischen Eigenschaften zeichnen die kalorienreiche Mandel aus. Sie nutzen der Darmflora und wirken positiv gegen Bluthochdruck und auf den Fettstoffwechsel.
  • Granatapfel: Einer der Stoffe im Granatapfel gilt als stark krebsfeindlich. Er findet unter anderem Anwendung bei Wechseljahresbeschwerden, Bluthochdruck, gegen Gefäßablagerungen und Pilzerkrankungen.
  • Pektinreiche Obstsorten wie Äpfel, Birnen und Beerenobst: Pektine binden Gallensäure, was dem Körper signalisiert, dass neue Gallensäure produziert werden muss, für die er sich beim Cholesterin bedient.
  • Nüsse: Gutes Fett steckt beispielweise in Walnüssen, Paranüssen, Cashewkernen.
  • Bitterschokolade: mit einem Kakaoanteil von mindestens 85 Prozent hilft ebenfalls bei der Cholesterinsenkung.

Die Artischocke – senkt Cholesterin und Pfunde

Die Popularität der Artischocke begrenzt sich häufig auf die eingedoste Variante als Belag für Pizza. Dabei sind die frischen Knospen-Köpfe nicht nur ein kulinarisches Vergnügen, sie gehören auch zu den Heilpflanzen, denn sie fördern die Arbeit von Leber und Galle, senken den Cholesterinspiegel und helfen beim Abnehmen. 100g haben gerade einmal 20 kcal.

Und wie ist das mit den Eiern?

In den sechziger Jahren wurde das Ei so verteufelt, dass sich viele sogar das sonntägliche Frühstücksei verkniffen haben. Diese These ist längstens vom Tisch. Diverse Studien ergaben, dass zwei Eier täglich keinen Einfluss auf den Cholesterinspiegel haben.

DHEA „Das Anti Aging Hormon“

DHEA ist der Vorläufer von Testosteron und Progesteron! DHEA lässt Muskeln wachsen, baut Fett ab, hält das Stresshormon Cortisol in Schach, macht Lust, gute Laune und schützt vor Krebs und Herzkrankheiten.

Je niedriger die Blutfettwerte, desto höher der DHEA Spiegel! Es lohnt sich also in mehrfacher Hinsicht, seine Blutfettwerte positiv zu beeinflussen.